STRATEGY DAY 2022: Inhaltliche Impulse unserer Referent*innen

Dabei sein am 9. Juni in Berlin: Gestalten Sie aktiv den Transformationsprozess und nutzen Sie den Digitalisierungsschub für Ihr Business. Freuen Sie sich auf frische Impulse – nahbar, unterhaltsam und perspektivreich! 

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Global Head of Strategic Excellence at Healthcare Business of Merck at Merck Group
Susan Herbert

What makes a good leader?

Possessing leadership capabilities is nothing to do with a job title but everything to do with being a future-thinking individual who proactively step ups and demonstrates a culture of progressive action. A true leader is one who walks the talk and models behaviours we expect from our employees – at all times you must be authentic and genuine. They communicate all news – good or bad – openly, candidly, and honestly. To be a good leader you have to lay out the future vision and the goals in a way that inspires the team so that it becomes something worth them dedicating their efforts behind – trust is everything.  On top of this a good leader proactively seeks change asking for and, more importantly, listening to employees’ ideas and acting on them. To be a good leader it is essential that you practice hands on leadership being visible, knowing your employees and team. Be out there building confidence, loyalty and engagement so the each one goes that extra mile for the company.

 

How do you lead, especially in difficult times?

Leadership in difficult times requires that, as a leader, you amplify even more what you do when things are good. All eyes are on you, especially at this time, and the way you behave, and act is even more in the spotlight so you must role model the behaviours you expect in others. You must be empathetic with people who see and feel the challenge and go the extra mile to listen to their concerns. Importantly your visibility and transparency is even more critical at that time. Acknowledge, don’t hide from the situation, and communicate, communicate, communicate. You need to be a point of stability and safety and be decisive (say what you will do and do what you say). In these circumstances people will achieve more and be focused on execution or transformation whilst the uncertainty swirls around them.

 

How important is a network or networking for your professional success?

It’s essential – you have to know that your connections are a formidable tool in many ways. On one hand you can never judge how much you know and comprehend without listening to others. Success in your career or in leading a team often comes from extrapolating information or ideas you accumulate from actively connecting with your network or from networking with the right individuals. It makes you noticeable or allows you to make your team noticeableand creates space for partnerships which in turn can be leveraged to build a career or build your business. When interactions are positive people start noticing and appreciating you, it opens doors for more new opportunities –meeting the right business partners or customers or to meet people who can support your career advancement.

 

What do you think are the three biggest challenges facing companies over the next 10 years?

As leaders we cannot rely on what worked in the past; we must continually reinvent our strategy, organisation, people, and mindset to be extraordinary tomorrow. To do this we need the next generation of digitally savvy, diverse leaders – we can’t have a culture of innovation without them.  However, a major challenge is the high demand for these talents alongside a major demographic shift.  The top talent has choices meaning the talent shortage will only get worse.  Secondly it will continue to be the ability of companies to master or not the exponential growth of digital disruption, adapting to how their customers are changing. Lastly, I would rate the real pressure being created because of societal drivers. Business practices will increasingly come under heavy scrutiny when it comes to climate change, social, environmental and governance of business performance with businesses expected to reflect more than ever before the values of their customers, employees, and investors.

Direktor Institut für Solarforschung Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Prof. Dr.-Ing. Bernhard Hoffschmidt

Was macht einen guten Leader aus?

  • Sie/Er achtet auf seine Mitarbeiter
  • Sie/Er pflegt einen empathischen, respektvollen und wertschätzenden Umgang
  • Sie/Er ist partizipativ und entscheidungsstark
  • Sie/Er kann ihre/seine Entscheidung mit sachlichen Argumenten erläutern und tut dies auch im Rahmen seiner Möglichkeit und der Randbedingungen

Und wie führt man besonders in schwierigen Zeiten?

Mit Transparenz und Entscheidungsstärke. Hierzu gehört, dass wichtige Entscheidungen erläutert und ggf. im Dialog besprochen werden. Bei der Umsetzung schwieriger Entscheidungen muss die psychische Belastungssituation der Mitarbeiter einbezogen werden und ggf. unterstützende Angebote gemacht werden.

Wie wichtig ist ein Netzwerk oder Netzwerken für Ihren beruflichen Erfolg?

Die entscheidenden beruflichen Erfolge wurden überwiegend durch eine kontinuierliche Netzwerkarbeit erreicht. Das Netzwerk oder das Netzwerken nahm in seiner Bedeutung in den letzten 2 Jahrzehnten stetig zu. Die neuen Medien vereinfachen das Netzwerken (z.B. in Corona: Netzwerken über LinkedIn), trotzdem bedarf es einem stetigen/täglichen Einsatz

Welches sind Ihrer Meinung nach die drei größten Herausforderungen, denen sich Unternehmen in den nächsten 10 Jahren stellen müssen?

  • Klimawandel, Ressourcenknappheit, Kreislaufwirtschaft
  • Mangel an qualifizierten Mitarbeitern
  • Pensionierungswelle und dadurch bedingt ein abrupter Know-how-Verlust, dem mit geschickten Maßnahmen entgegenzuwirken ist.
Thinker. Speaker. Entrepreneur.
Matthias Kolbusa

Was macht einen guten Leader aus?

Die Werte Mut, Offenheit, Verlässlichkeit, Geschwindigkeit und Vertrauen sind die zentralen Werte der Leistungskultur. Sie machen den Charakter eines Unternehmens aus und müssen von den Führenden nicht nur gepredigt, sondern aktiv vorgelebt werden. Offenheit ist dabei mehr, als nur zuzuhören, sondern der echte Wille, anderen auch zu folgen, wenn deren Argumente stichhaltiger oder Ideen besser sind. Dazu gehört auch eine Fehler- und Streitkultur, die ihren Namen wirklich verdient. Geschwindigkeit ist ebenso wichtig wie Qualität und Perfektionszwang immer ein Zeichen dafür, dass es an Mut mangelt.

Und wie führt man besonders in schwierigen Zeiten?

Nicht viel anders als in ruhigeren Zeiten, falls es das heute überhaupt noch gibt. Nur sind Krisen weit weniger fehlerverzeihend. Führungskräfte müssen Orientierung geben, berechenbar, fair und konsequent sein. Sie sind in der Lage, Ziele emotional so aufzuladen, dass Menschen für sie brennen. Die von ihnen gelebte Verlässlichkeit basiert auf klaren gegenseitigen Vereinbarungen statt einseitiger Ankündigungen und Delegationen. Empathie ist wichtig, bedeutet aber nicht, für alles Mögliche Verständnis zu haben. Die gemeinsame Aufgabe ist immer vorrangig. Dafür muss auch das Ego des Führenden zurückstehen. Es gilt die Devise: erst die Mission, dann das Team, dann ich.     

Wie wichtig ist ein Netzwerk oder Netzwerken für Ihren beruflichen Erfolg?

Netzwerken ist weit mehr, als nur Kontakte zu knüpfen, die jetzt oder später dienlich sein können. Wer nimmt, muss immer auch geben können. Wer ein gutes Netzwerk hat, erweitert seine fachlichen, beruflichen und geschäftlichen Möglichkeiten enorm. Dafür muss man nicht jedermanns Buddy oder gar Everybody‘s Darling sein, sondern aufrichtig und klar in der Kommunikation und der Haltung. Interne Netzwerke sind wichtig, weil sie die eigene Managementwirksamkeit erhöhen. In aller Regel rate ich aber davon ab, Netzwerkpartner zu Freunden zu haben. Besser so wenige wie möglich, damit keine Loyalitätskonflikte auftreten.

Welches sind Ihrer Meinung nach die drei größten Herausforderungen, denen sich Unternehmen in den nächsten zehn Jahren stellen müssen?

Auf die Gefahr hin, langweilig zu wirken: natürlich die Digitalisierung, die gerade einen enormen Schub Richtung KI und virtuelle Realität erfährt. Das Zweite ist die Notwendigkeit, in Entwicklungen, Projekten und Transformationen immer schneller zu werden. Dafür müssen Manager den Turn von planbestimmtem zu fortschrittsbasiertem Management schaffen. Das heißt natürlich, Vertrautes und lange Eingeübtes loszulassen, und stellt eine emotionale Hürde dar. Die dritte Herausforderung ist, dass wir die dritte vielleicht noch nicht kennen. Das mag paradox klingen, aber die Welt ist so unvorhersehbar geworden, dass wir jeden Tag mit Neuem rechnen und ihm gewachsen sein müssen.    


Head of Transformation Delivery Steel thyssenkrupp Steel Europe AG
Harald van Bracht

Herr van Bracht, was macht einen guten Leader aus?

Ein guter Leader konzentriert sich in erster Linie auf den Menschen und seine Mitarbeitenden in Verbindung mit den Aufgaben. Durch eine gute Kommunikation ist er in der Lage, die unternehmerischen Strategien und Visionen des Unternehmens aufzuzeigen und das Team als wichtigen Teil emotional einzubinden. Durch sein Coaching, eingebunden in die tägliche Arbeit, führt er sein Team zum unternehmerischen Denken und Handeln. Das heißt für den Leader klare Zeit- und Zielvorgaben zu formulieren ohne eine detaillierte Vorgehensweise festzulegen. Der Mitarbeitende kann dadurch selbständig agieren, wodurch neue Ideen und innovative Lösungen entstehen können.

Und wie führt man besonders in schwierigen Zeiten?

In schwierigen Zeiten ist eine ausgeprägte Interaktion und Kommunikation mit dem Team notwendig um die aktuelle Situation zu beschreiben. Durch geduldiges Zuhören und gezieltem Nachfragen erkennt man wie das Team auf die Veränderung reagiert und welche Orientierungshilfen notwendig sind. In jeder schwierigen Zeit gibt es auch immer positive Effekte. Diese gilt es herauszuarbeiten und zu vermitteln. Somit erarbeitet man sich mit seinem Team neue Perspektiven und gibt positive Impulse, die notwendigen Veränderungen anzugehen.

Wie wichtig ist ein Netzwerk oder Netzwerken für Ihren beruflichen Erfolg?

Netzwerke geben externen Input und helfen in einer Wechselwirkung Ideen, Vorhaben oder Standpunkte zu überprüfen. Sie bereichern den Horizont, insbesondere wenn das Netzwerk aus multitalentierten Menschen mit breit gestreuter Berufserfahrung stammt.

Gerade in der Transformation, in der sich viele Unternehmen befinden, ist ein Netzwerk hilfreich um gesellschaftspolitische Entwicklungen zu erörtern und somit ein Zukunftsbild zu entwickeln.

Welches sind Ihrer Meinung nach die drei größten Herausforderungen, denen sich Unternehmen in den nächsten 10 Jahren stellen müssen?

An erster Stelle müssen die Firmen, für ihr teilweise Jahrzehnte langes, bewährtes Businessmodel leben, neue Konzepte entwickeln, um im Einklang mit Politik und Gesellschaft die grüne Transformation zu realisieren.

Die zweite Herausforderung wird darin bestehen, dem Fachkräftemangel durch innovative Angebote im Hinblick auf eine ausgewogene Work-Life-Balance entgegenzuwirken. Hierbei sind teilweise persönlich zugeschnittene Modelle ein Erfolgsfaktor.

Drittens würde ich die digitale Arbeitswelt benennen, die in ihrer Change sicherlich die Produktivität deutlich erhöht, jedoch mit dem Risiko von negativen gesellschaftlichen und betriebspsychologischen Auswirkungen. Die Führungskraft muss somit bei den Mitarbeitenden Selbstmanagement fördern und fehlende menschliche Kontakte ausgleichen.


Geschäftsführer Axica Eventlocation
Marc Mundstock

Was macht einen guten Leader aus?

Als Führungskraft nie zu behaupten man sei ein guter Leader. Das zu beurteilen ist Aufgabe der Mitarbeitenden und derer, denen man verantwortlich gegenüber ist. Führungskräfte haben ein besonderes Gespür für Situationen, den Menschen und das was geschieht. Alleine deswegen wird es nie Führungskräfte geben, die in jedem Team oder in jeder Situation oder in jeder Krise gleichermaßen gut führen und „funktionieren“. Und Führungskräfte sind „schizophren“. Sie leben und handeln im Jetzt und denken und gestalten Zukunft. Beides im Blick zu haben, beides zu berücksichtigen, ist große Kunst. Führungskräfte unterstützen Mitarbeitende, helfen Potential zu heben und Talent zu fördern, sind aber dennoch nie abhängig von dem „einen“ Mitarbeiter. Eine Führungskraft schafft es nur gebraucht zu werden, wenn Führung notwendig ist oder eingefordert wird, ohne dass es eines Zeichens bedarf.

Und wie führt man besonders in schwierigen Zeiten?

Mutig, Authentisch, Verletzlich, Nahbar, Klar. Nichts ist so falsch, dass man es nicht korrigieren könnte, außer nichts zu tun.

Wie wichtig ist ein Netzwerk oder Netzwerken für Ihren beruflichen Erfolg?

Wir sind soziale Wesen und müssen uns austauschen. Es nicht zu tun, bedeutet nicht handlungsfähig oder zukunftsfähig zu sein. Allein das Netzwerk im Kreis der Mitarbeitenden zu meiden, entkoppelt mich von der Realität.

Welches sind Ihrer Meinung nach die drei größten Herausforderungen, denen sich Unternehmen in den nächsten 10 Jahren stellen müssen?

Zu glauben, Veränderungen fänden nur bei anderen statt.

Zu denken, dass „mein Produkt“ perfekt (optimiert) ist und immer gebraucht wird.

Die Menschen und deren Bedürfnisse zu vergessen, an den Menschen „vorbei zu unternehmen“.


Deutschland-Chefin Oracle
Stefanie Kemp

Was macht einen guten Leader aus?

Authentizität, Selbstvertrauen und Vertrauen ins Team. Der Unterscheid zwischen einem guten Manager und einem guten Leader ist, der Manager scheint doch mehr auf Kontrolle und Anweisung zu setzten. Der Leader gibt Richtung, kommuniziert, ist transparent, fordert aktiv Feedback ein, und setzt auf die Stärken des Teams und jedes Einzelnen. Außerdem lässt er Freiraum in der individuellen Kreativität Aufgaben zu erledigen und vor allem weiß er wertzuschätzen.

Und wie führt man besonders in schwierigen Zeiten?

Hier kommt es besonders darauf an, sich mit den Bedürfnissen jedes Einzelnen auseinanderzusetzen und die Motivation einer individuellen Person zu verstehen, diese zu erkennen und angemessene Maßnahmen zu ergreifen sowie Unterstützung anzubieten. Gerade in schwierigen Situationen ist das „menscheln“ ein Erfolgsfaktor. Ich glaube fest daran, wenn eine Vertrauensebene geschaffen ist, kann diese nicht alle, aber viele Schwierigkeiten beseitigen.

Wie wichtig ist ein Netzwerk oder Netzwerken für Ihren beruflichen Erfolg?

Ich muss nicht alles wissen, aber ich sollte jemanden kennen der es weiß. Also Netzwerk und Netzwerken ist für mich einer meiner Erfolgsfaktoren sowohl intern wie auch extern. Netzwerk bedeutet für mich geben und nehmen.

Welches sind Ihrer Meinung nach die drei größten Herausforderungen, denen sich Unternehmen in den nächsten 10 Jahren stellen müssen?

Ich persönlich glaube:

1. Die Geschwindigkeit der Digitalisierung muss zunehmen sonst hängen wir uns im internationalen Wettbewerb ab.

2. Schauen wir zurück was die Pandemie an die Oberfläche getragen hat dann müssen wir uns gesellschaftlich mit dem Thema Gesundheitswesen, dem Pflegesystem (Kranken und Altenpflege) mit der neuen Ausrichtung im Bildungssektor sowie mit eGoverment intensiv beschäftigen. Ich finde es ist eine Schande für ein Land wie Deutschland wie stiefmütterlich wir hier agieren.

3. In der neuen Arbeitswelt „new normal“ haben wir ebenfalls noch eine Menge Nachholbedarf, das wird uns auch lange beschäftigen bis wir hier über Normalität sprechen werden können.